Privatschulen und Internate in den USA

Hier der Bericht von Constantin:

Vorname:
Constantin
Alter:
17
aus:
Gross-Zimmern
war:
für ein Semester in Los Angeles, , USA
Schultyp:
Private Schule

Ribét Academy ist eine kleine Privatschule am Freeway 134. Sie wurde 1983 gegründet und ist bisher dreimal umgezogen zurzeit nutzt Ribet ein altes Fabrikgebäude. (davor war es ebenfalls eine Schule „Pater Noster“). Ribet geht von Pre-K bis High School und hat etwa 700 Schüler. An das Gelände sind ein Football/Soccer Field, Tennisplätze sowie eine große, neue Sporthalle angeschlossen. Der akademische Schwerpunkt liegt im S cience und Math Department, das Art Department ist ebenfalls sehr stark. Je nach art class kommt einmal im Monat ein Model für Aktzeichnungen. Das wichtiges Event für das Science Departement ist Science Fair, ein jährlicher Science Wettbewerb. Jeder, der eine Naturwissenschaft belegt, muss teilnehmen. Den Gewinnern des State Science Fair winken Scholarships der besten amerikanischen Universitäten. Science Fair Projekte dauern von 4 Wochen bis zu mehreren Monaten je nach Schwierigkeit. Die perfekte Ausrüstung ist kein Problem. Hat man eine konkrete Idee, bekommt man das Equipment gekauft, egal ob es sich um Zentrifugen oder einen Windkanal handelt. Im Vergleich zum naturwissenschaftlichen Unterricht an deutschen Schulen ist man auf keinen Fall im Nachteil, wie das gerne angenommen wird. Wer künstlerisch begabt ist, sollte auf jeden Fall das umwerfende künstlerische Angebot, das von drawing classes, oil paintings bis zu sculpting reicht wahrnehmen. Der Vorteil einer kleinen Schule ist auch, dass es relativ einfach ist, in Sportteams aufgenommen zu werden. Ribet hat seit einigen Jahren ein erfolgreiches Football Team, ist aber auch bekannt für ein exzellentes Basketballteam. Training ist üblicherweise jeden Tag 3-4 Stunden.

Das Arbeitspensum ist ebenfalls erheblich umfangreicher. Hausaufgaben sind pro Tag, je nach Fächerwahl, bis etwa 3 Stunden, am Wochenende auch länger. Klassen wie Public Speaking sind sehr zu empfehlen.

Ribet’s High School umfasst etwa 300 Studenten, davon ca. 90 Koreaner. Ribet ist insgesamt sehr durchmischt. Man kommt in Kontakt mit vielen Kulturkreisen.

Das amerikanische Highschoolsystem ist sehr verschieden von dem, was wir hier kennen. Für viel Arbeit und gute Leistungen bekommt man sofort Anerkennung und wird gefördert. Ich habe viel wertvolle Unterstützung und Ermunterung von meinen Lehrern erfahren. Man braucht sich auch keine Sorgen zu machen, dass man mit so vielen Tests nicht klarkommt. Im Gegenteil, es ist leichter jede Woche zwei Arbeiten zu schreiben als nur drei im Semester. Schule bietet alles an, was wir hier in Vereinen und Gruppen machen. Schule ist nicht Randveranstaltung, sondern der Tag. Ribét Academy hat Schuluniformpflicht, für uns Deutsche ist das zuerst gewöhnungsbedürftig, aber mit der Zeit ganz normal und man kann sich gar nicht vorstellen, in Jeans in die Schule zu gehen. Trotz Schuluniform ist es immer noch möglich, sich zu unterscheiden.

Das Leben in einer Gastfamilie ist nur sehr schwer zu verallgemeinern. Es ist immer praktisch, ältere Geschwister zu haben, die Auto fahren können. Mit jüngeren Geschwistern (Ich hatte zwei Schwestern im Alter von 13 und 11) ist es oft schwierig ins Gespräch zu kommen, da die Erlebniswirklichkeiten so verschieden sind und amerikanische Kinder (nicht alle) oft sehr kindlich sind. Ich denke man kann sagen, dass man das schwächste Glied der Familie ist und daher auch viel tun sollte, nicht in Konflikte zu geraten. Mitarbeit im Haushalt ist selbstverständlich.  Manchmal ist es klüger nachzugeben, auch wenn man noch so klar im Recht ist. Sollte man aber das Gefühl bekommen, in der falschen Familie zu sein, das kann man aber nicht schon nach zwei Wochen sagen, ist es ratsam zu wechseln. Ich persönlich habe einen Monat bei einem Freund gewohnt und habe eine wunderschöne Zeit verbracht. Jede Familie ist unterschiedlich und hat ihre eigenen Werte, an die man sich anpassen muss. Zum Schluss noch ein paar nützlich Tipps, Pfannkuchen schmecken nicht süß wie in Deutschland, sich übergeben im Training ist normal und kein Grund aufzuhören und danach wird’s besser und lästern ist absolut uncool.

Ich bin an Weihnachten wieder zurück nach Deutschland geflogen für zwei Wochen, es wird oft gesagt, dass es unmöglich sei wieder zu gehen. Es stimmt einfach nicht. Mir fiel es unheimlich einfach wieder zu gehen, ich hatte Zeit mit meiner Familie verbracht und neue Energie für Amerika gewonnen. In Amerika fiel mir dann richtig auf, wie gut ich eigentlich spreche. Die Zäsur hat auf jeden Fall gut getan. Was die Sprache anbelangt so muss man sich keine Sorgen machen, in Deutschland ist der Fremdsprachenunterricht exzellent. Nach etwa 2 Monaten träumt man ausschließlich in Englisch.

Es wird euch jetzt noch nicht unbedingt so viel interessieren, aber es ist nicht ganz so einfach wieder nach Deutschland zurück zu kommen, macht das Beste aus eurer Zeit, arbeitet hart, dann gibt euch das Leben dort auch viel zurück. Einfach zu Hause fühlen, reden und der Rest kommt von alleine und fühlt sich einfach nur klasse an.

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