Privatschulen in Costa Rica - Erfahrungsberichte

Hier der Bericht von Christine:

Vorname:
Christine
Alter:
16
aus:
Vechta
war:
für ein Semester in Santo Domingo, , Costa Rica
Schultyp:
Private Schule
Schule:
Colegio Santa María de Guadalupe

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Zielland und Deutschland?

Es ist schwer sich auf nur drei Unterschiede zu beschränken, da wirklich alles vom ersten Tag an anders ist als in Deutschland.

Ein wesentlicher Unterschied sind aber vor allem die Menschen. In Costa Rica sind alle so freundlich und hilfsbereit. Man fängt oft an mit Leuten, die man gar nicht kennt, sei es an der Bushaltestelle, im Bus, in Geschäften oder sonstwo zu reden und sich anzufreunden. Vor allem aber zeigt sich das dadurch, dass man immer freundlich aufeinander zu geht und sich stets mit einem Küsschen auf die rechte Wange begrüsst oder mit Umarmungen. Die Menschen, die ich kennengelernt habe, sind einfach so wundervoll!!!

Ein anderer grosser Unterschied ist auch, dass das Familienleben in Costa Rica sehr ausgeprägt ist, alle in meiner Gastfamlie haben zum Beispiel zusammen gekocht, gesungen, gelacht und geputzt... es hat richtig Spass gemacht. Gleichzeitig werden "Kinder" in Costa Rica aber auch SEHR behütet, dass heißt normalerweise erlauben Eltern einem nicht, abends wegzugehen und viel alleine zu unternehmen, da sie einen sehr beschützen wollen.

Das liegt vielleicht auch an der Sicherheit. Fast alle Häuser besitzen hohe Zäune und öffentliche Einrichtungen wie Supermärkte, Schulen haben zusätzlich sogar Wachen rund um die Uhr, einfach um möglichen Einbrüchen vorzubeugen. Auch sollte man keine elektronischen Wertgegenstände wie Handys, Kameras, iPods auf der Strasse sichtbar mit sich herumtragen, da die Kriminaltät einfach höher ist und man überfallen werden könnte. Mir ist so etwas zum Glück nicht passiert, da meine Gastfamilie mir von Anfang an erklärt hat, wie man sich am besten verhält und ich deshab immer vorsichtig war.

Natürlich ist auch das Essen ein Unterschied ;) Es gibt fast immer Reis mit Bohnen (arroz con frijoles) was sich "gallo pinto" nennt. Das ist das Nationalgericht. Bei meiner Gastfamilie gab es das immer am Wochenende zum Frühstück und manchmal auch während der Woche als Mittagessen. Bei uns wurde jeden Morgen ein ganzer Topf Reis gekocht, der wird dort wirklich mit allem gegessen, ist aber echt lecker :P

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst?

Als allerallererstes denke ich natürlich an meine liebe Gastfamilie, die mir wirklich sehr ans Herz gewachsen ist und mir auch ziemlich fehlt...

Natürlich auch an die Schule, die toll war und mir jeden Morgen Spass gemacht hat, an alle meine Freunde und alle mit denen ich zu tun hatte...

Aber die Natur hat mich auch ziemlich beeindruckt, die tollen Strände, Vulkane, Wasserfälle, Flüsse, Palmen, Kokosnüsse, Berge... besonders genossen habe ich auch die Sonne und die Wärme/Hitze; die überschwemmungsartigen, plötzlichen Regenfälle, die kurzzeitig den ganzen Schulhof unter Wasser gesetzt haben (ich war in der Regenzeit da); die Wolken, die imposante Firguren am Himmel gebildet haben; und der wahnsinnig schöne türkis-blaue Himmel, der einem jeden Morgen beim Aufstehen durch sein reines Blau den Tag versüßt!!!!!!!

Ich könnte jetzt ewig weiter so von dem Land und den Leuten schwärmen... lasse ich aber lieber, wei ich alles sonst nur noch mehr vermissen werde, als ich es ohnehin schon mache :(

aber eines noch: ... COSTA RICA ist einfach SUPERTOLL!!!!!

Was hat dir besonders gut gefallen?

Mmh, schwer zu sagen, denn eigentlich hat mir vieles gut gefallen. Besonders gefallen haben mir der Himmel, die Sprache...

alle Momente in denen ich genossen habe dort zu sein ;)

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Ich musste immer schon um 5.00 aufstehen, weil gegen 6 Uhr immer die Buseta (privater Schulbus, der einen direkt vor der Haustür abholt) gekommen ist. Um 7 hat dann die Schule angefangen, das ist in ganz Costa Rica so (es wird nämlich IMMER um 5 hell und um 18 dunkel, daher beginnt man den Tag früher, um das Licht der Sonne auszunutzen...)

Da das SaMaGu (die verbreitete Abkürzung des Colegio Santa María de Guadalupe) eine katholische Schule ist, die von einem Schwesternorden verwaltet wird, beginnt jeder Tag mit einem Morgengebet, dem Ave María. Währen des Gebetes bleiben alle immer stehen, denn ist ist verboten dabei herumzulaufen, jeden Montagmorgen wird außerdem die Nationalhymne gesungen!!! =)

Man geht danach in die Aula des jeweiligen Lehrers (es ist nämlich so, dass die Lehrer feste Aulas haben und die Schüler immer in die Aula des Lehrers gehen (also umgekehrt wie in Deutschland...)). Wir hatten kleine Holztischchen, die man sich dahin gezogen hat, wo man grade sitzen wollte (meistens saßen wir alle so eng aufeinander, dass wir gar nicht mehr aus unseren Tischchen aussteigen konnten, jeje ...) Jede Unterrichtsstunde hat 40min, an unserer Schule hatten wir fast täglich 11 davon, alo meistens von 7 Uhr morgens bis 3.30 am Nachmittag.

Nach vier Stunden hatten wir große Pause, ich bin dann immer mit meinen Freunden auf die Stufen vor der Schule gegangen, wo wir noch viele andere getroffen haben :D es hat immer wirklich Spaß gemacht, alle waren immer lustig drauf... nach der 9ten Stunde hatten wir dann immer Mittagspause. Richtig viele Schüler haben sich das Essen von zu Hause vorgekocht mitgenommen und in einer der 12 Mikrowellen warmgemacht. Aber natürlich gab es auch die Möglichkeit sich in der Schulkantine ein gesundes Menü oder in der Soda (Cafetería) ein Fastfood-Menu für nicht mehr als 1,50 € umgerechnet zu kaufen. Da meine Gastmutter aber immer für alle morgens schon das Mittagessen gekocht hat, hatte ich fast immer den Vorteil eigenes Essen dabei zu haben --- wirklich seeeeeeeehr lecker, denn meine Gastmutter versteht einfach gut zu kochen :P :P :P

Nach der Schule wurde man wieder von der Buseta abgeholt und bis vor die eigene Haustür gebracht! ;)

Mein allererster Schultag hat natürlich erstmal chaotisch angefangen, denn in dem Gedränge an der noch unbekannten Schule hatte ich auf einmal meine Gastschwester verloren. Sie hat mich erst nach 20min wiedergefunden und danach wurde ich richtig in der Schule angemeldet. Ich bin in eine 10te Klasse gekommen, denn die 11te ist in Costa Rica schon der Abschlussjahrgang.

Dann gings erstmal die Schuluniform kaufen. Am Samagu besteht sie aus einer grünen Hose und einem grauen Poloshirt mit Schullogo, natürlich noch hübsche graue Socke in schwarzen Ballerinas dazu .. ;)

Dann wurde ich von der Sekretärin in meine Klasse geführt. Die Vorstellung war echt so eine typische, die jeder aus irgendwelchen Filmen kennt... So in der Art "Das ist eure neue Mitschülerin Christine aus Deutschland, sie wird jetzt bis zum Ende des Schuljahres bei uns bleiben..." aber natürlich auf Spanisch... Der Lehrer war auch gleich sehr nett aber auch die ganzen Mitschüler, von denen viele gute Freunde geworden sind, wir haben viel zusammen gemacht, gelacht, sind ins Kino gegangen, und haben auch jetzt noch Kontakt!! Meine Klasse war echt toll!

Das zur Schule gehen hat mir wirklich immer viel Spass gemacht.

An meinem letzten Schultag haben mir alle zum Abschied meine Uniform beschrieben, das ist so üblich... natürlich habe ich die Uniform mitgenommen und sie in mein Zimmer gehängt, alle haben so nette Sachen drauf geschrieben...

Ich kann das SAMAGU als Schule wirklich nur weiterempfehlen, es gibt viele Clubs, die Leute sind nett und alles!

Leben in der Gastfamilie oder im Internat: Was ist ganz anders als zu Hause?

In Costa Rica hatte ich eine wirklich große Familie!!!

Es war einfach immer was los... total schön ;)

Ich hatte 5 Gastgeschwister, darunter 4 große Brüder im Alter von 26 bis 21, mit denen es immer viel zu lachen gab; außerdem noch meine 16jährige Gastschwester, mit der ich mich auch super verstanden habe :D Am Wochenende kamen dann noch meine kleinen Gastnichten und Neffen... einfach PURA VIDA!!!

Man merkt echt die Ruhe und Gastfreundschaft, ich kann das nicht beschreiben, ganz anders als Deutschland...

Ich würde am liebsten sofort wieder zurück zu meiner Familie nach Costa Rica!!!

Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht?

Die Ticos machen eher nicht so viel in ihrer freien Zeit (im Gegensatz zu Deutschland), sie genießen einfach zu Hause zu sein, zu kochen, fernzusehen... das gleiche habe ich dann natürlich auch oft gemacht.

Außerdem bin ich aber noch einmal pro Woche zum Tanzkurs nach Heredia gefahren, was ich meistens mit einer Shoppingtour durch Heredia vorher verbunden habe. Ich war noch im Schulchor, von dem aus wir auch Ausflüge gemacht haben und auf Wettbewerben gesungen haben und war noch im Volleyball-Club der Schule.

Ab und zu bin ich mit Freunden in die Mall gefahren, ins Kino gegangen, einfach mit Freunden was gemacht.

Also schon relativ viel für CostaRicanische Verhältnisse.

Es hat immer sehr viel Spass gemacht, ich habe viel gelernt, nebenbei fließend Spanisch gelernt... und einfach diese ganzen einzigartigen Erfahrungen, die einem für immer bleiben werden. Es war auf jeden Fall die richtige Entscheidung nach Costa Rica zu gehen. =)

Ich kann nur sagen dass es mich einfach fasziniert hat!!! Ich werde wirklich versuchen so schnell wie es geht wieder zurück zu meiner zweiten Heimat und meiner zweiten Familie zu kommen!!

 

Hier kannst du dir das Schulprofil ansehen.

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