High School Neuseeland: Erfahrungsberichte

Hier der Bericht von Malte:

Vorname:
Malte
Alter:
16
aus:
Rotenburg
war:
für ein Semester in Auckland, Neuseeland
Schultyp:
Staatliche Schule

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Neuseeland und Heimatland?

Die neuseeländische Lebenseinstellung ist sehr viel entspannter - das Leben geht dort eher relaxed zu. Generell ist der zwischenmenschliche Umgang viel freundlicher und freundschaftlicher, ganz gleich ob zwischen Lehrer und Schüler, im Fitnessstudio oder an der Kasse beim Bezahlen.

Zudem stößt man in Neuseeland auf wesentlich mehr unterschiedliche Kulturen und Sprachen als in Deutschland, unter anderem auch auf die gut gepflegte Kultur der einheimischen Maori.

Der Essensstil in Neuseeland ist zumeist sehr britisch geprägt: Zum Breakfast gibt es Toast, zum Lunch Sandwich und Chips und erst zum Dinner gibt es die Hauptmahlzeit, sodass mein Hungergefühl sich zunächst umstellen musste.

 

Woran denkst du als erstes, wenn du an dein Austauschjahr in Neuseeland denkst?

Ich denke als erstes an meine vielen unterschiedlichen neuen Freunde, die ich in Neuseeland kennengelernt habe. Die meisten stammen aus Neuseeland selbst, einige aber auch aus Zimbabwe, Samoa, Chile, Brasilien, Deutschland, Österreich, Schweiz und aus vielen anderen Ländern.

Was hat dir besonders gut gefallen?

Wie ich oben bereits erwähnt habe, gefiel mir der immer entspannte und freundliche Umgang im neuseeländischen Alltag. Egal wohin ich ging, ich wurde immer freundlich begrüßt.

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Um 8.40am ging es mit Period 1 los. Eine Schulstunde entsprach einer Zeitstunde. Im Gegensatz zu Deutschland gab es keine kleinen Fünf-Minuten-Pausen zwischen den Stunden, sondern sie schlossen sich direkt aneinander an. Nach Period 2 ging es direkt in die "Mentor time", wo jeder durch seinen zugeteilten Mentoring-Lehrer individuell beraten und gefördert wurde - Die meiste Zeit entsprach das aber eher einem Vorgeschmack auf die erste Pause :-). Im Anschluss an die "Mentor time" und im Anschluss an Period 4 gab es zwei große Pausen von jeweils 35 Minuten, die ich mit meinen Freunden draußen verbrachte. Der Schultag wurde schließlich mit Period 5 um 3.10pm beendet.

Mir fiel es leicht, viele Freunde zu finden. Zunächst waren es nur "Kiwis" und erst nach ein paar Monaten knüpfte ich dann auch Freundschaften mit anderen Austauschschülern. Ich glaube, in diesem Punkt unterscheide ich mich von vielen anderen Austauschschülern, die häufig zunächst Kontakte unter den "Internationals" finden. Ich denke, dass man offen für Neues sein sollte und den Mut aufbringen muss, auf andere zuzugehen.

 

Leben in der Gastfamilie: Was ist ganz anders als zu Hause?

Meine Gastfamilie in Neuseeland war sehr freundlich, daher habe ich nie überlegt, meine Gastfamilie zu wechseln. Ich hatte eine Gastmutter, Claire, und einen 22-jährigen Gastbruder, Matt, der noch zuhause lebt aber bereits studiert und arbeitet. Meine ältere Gastschwester Laura habe ich nicht kennengelernt, da sie mittlerweile in Schottland lebt. Ansonsten war es ein sehr tierfreundlicher Haushalt, mit zwei Katzen, zwei Aquarien mit Fischen, einem Terrarium mit Axolotln und einem Wellensittich.

Im Alltag ging jeder seinem individuellen Tagesablauf nach, aber am Wochenende war auch Zeit für gemeinschaftliche Aktionen, wie zum Beispiel der Besuch des Auckland Skytower. Unter der Woche sahen wir uns überwiegend beim gemeinsamen Abendessen, Frühstück und Lunch aß hingegen jeder zu seiner Zeit. Nach der Schule war meist niemand zu Hause, gegen fünf Uhr kam dann meine Gastmutter von der Arbeit zurück. Die Hausaufgaben konnte ich häufig schon in der Schule beginnen, zu Hause habe ich manchmal an Projekten für Fotografie und Musik gearbeitet.

 

Wie hast du die außerschulische Zeit in Neuseeland verbracht?

Außerschulisch habe ich mich viel mit meinen neuen Freunden getroffen. Wir sind in die Stadt oder ins Kino gefahren. Ein Freund hat mich manchmal mit zum Segeln genommen. In Term 1 habe ich mich zunächst auch mit schulischen Aktivitäten wie Schwimmen im Schulclub, Ultimate Frisbee oder Rugby beschäftigt. Später entschied ich mich, ins Fitnessstudio zu gehen und meine Freizeitpläne spontaner zu gestalten.

 

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