High School Australien: Erfahrungen

Hier der Bericht von Marlena:

Vorname:
Marlena
Alter:
16
aus:
Clausthal-Zellerfeld, Harz
Schultyp:
Staatliche Schule
Schule:
South Australia

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Zielland und Deutschland?

Einer der größten Unterschiede war, dass man egal wo man hin wollte das Auto nahm, jedenfalls da wo ich gewohnt habe - mitten auf dem Land. Ich wurde mit dem Auto zur Bushaltestelle gefahren, dann bin ich von da mit dem Bus zur Schule und dann nachmittags auch wieder so zurück.

Außerdem war ich in der Schule die Beste in meinem Jahrgang, so einfach war der Unterricht.

Und drittens: Ich war in einer sehr gläubigen Familie und wir sind jeden Sonntag in die Kirche gegangen, nur war das auch gleichzeitig ein Treffen mit Freunden und danach wurde immer zusammen Kuchen gegessen und Kaffee getrunken.

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst?

Ich habe erlebt, wie es ist in einer Großfamilie zu leben, auch wenn meine Geschwister nur noch an den Wochenenden zuhause waren. So war es zum Beispiel ein ganz anderes Erlebnis zu Weihnachten, als ich gefühlte 1000 Großtanten und Onkel getroffen habe.

Was hat dir besonders gut gefallen?

Besonders gut hat mir gefallen, dass ich in meine Gastfamilie aufgenommen wurde, als ob ich schon immer dazugehört hätte. Außerdem war es echt super für ein halbes Jahr auf einer Schaffarm zu leben, wo ich auch zwei eigene Pferde hatte. Ich war mit meinen Gasteltern und meiner Gastschwester für ein Wochenende auf Kangaroo Island, wo ich das ganze australische Wildleben auf einmal sehen konnte.

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Um 8:10 Uhr wurde ich von meiner Gastmutter die ca. 3 km zum Schulbus gefahren, der bei uns um 8:15 Uhr ankam. Dann ging es für 20 min durch viele kleine Dörfer und an Farmen vorbei, wo noch einzelne eingestiegen sind. Im Bus saßen wir nach dem Alter sortiert und weil ich in der 10. Klasse war, saß ich relativ weit hinten.

Anschließend habe ich mich um kurz nach halb neun mit meinen Freundinnen vor der Schule getroffen, wo wir gewartet haben bis wir rein durften. Dann hatten wir von zehn vor neun bis ungefähr halb zehn Homegroup, in der wir meistens nicht so viel zu tun hatten, es wurden wichtige Sachen besprochen oder Hausaufgaben gemacht. Später mussten wir auch an Vorträgen arbeiten oder unsere Ziele für unsere Zukunft aufschreiben und planen, wie wir sie erreichen könnten.

Jeden Montag und jeden Freitag hatten wir alle sechs Fächer, die wir gewählt hatten, von Dienstag bis Donnerstag hatten wir zuerst eine Einzelstunde, dann eine Doppelstunde, dann wieder eine Einzelstunde und dann noch mal eine Doppelstunde. Jeweils zwischen der zweiten und dritten und zwischen der vierten und fünften Stunde hatten wir eine Pause. Die erste 20 min lang und die zweite, welche die Lunch-Pause war, war 40 min (von 13:00 Uhr bis 13:40 Uhr). Um 15:15 Uhr haben wir uns dann noch mal in unseren Homegroups getroffen und wurden entlassen. Ich war immer kurz vor vier zuhause.

Am Anfang war es schwer Freundinnen zu finden. Vor allem, weil ich auf einer Farm lebte, also nicht eben schnell zu wem rüber gehen konnte. Ich war gleich in meiner ersten Woche auf Klassenfahrt in Adelaide, habe also meine Klassenkameraden ziemlich schnell kennengelernt, musste also niemals allein in der Pause sitzen, doch wurde ich am Anfang nie zu irgendetwas eingeladen... aber nach der ersten Zeit wurde auch das einfacher. Geburtstage, Parties, nach ungefähr zwei Monaten wurde ich eingeladen :)

Und nach dem letzten Monat wäre ich am liebsten da geblieben...

Leben in der Gastfamilie oder im Internat: Was ist ganz anders als zu Hause?

Ich habe mit Helen und Geoff auf einer Schaffarm, drei Fahrstunden von Adelaide, gelebt. Meine Gastschwester war leider auf einem Internat und meine vier Gastbrüder schon ausgezogen, aber an den meisten Wochenenden kam immer wer nach Hause. Das meiste war anders als zuhause... ich musste mehr im Haushalt helfen, was aber trotzdem nicht viel war, in dem Teil des Winters, den ich erlebte, war es naja ein minimum von 7°C Nachts, aber wenn man da keine Heizung, sondern nur einen Ofen im Wohnzimmer hat, friert man schon ;) Zum Glück hatte ich einen elektrischen Heizkörper.

Der Fernseher lief eigentlich immer, außer vor dem Essen, wenn gebetet wurde, was auch total neu für mich war. Und natürlich die Monster-Spinnen, die immer irgendwo waren, aber zum Glück nicht giftig.

Insgesamt war das Verhältnis zu Haustieren anders, als es bei uns ist. Die Hunde, der Hase und die Katze durften zum Beispiel nicht ins Haus.

And last but not least, wir hatten einen eigenen Swimming-Pool, was natürlich richtig cool war :) !!!!

Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht?

In meiner Freizeit habe ich fast keine Hausaufgaben gemacht, weil ich das meiste immer schon in der Schule erledigt hatte, oder nichts auf hatte...meistens bin ich in der Woche nach der Schule reiten oder schwimmen gegangen und habe dann Helen beim Kochen für das Abendessen geholfen. An den Wochenenden kam manchmal eine Freundin zu mir und wir sind zusammen ausgeritten oder ich war auf Geburtstagen oder Parties.

 

Hier kannst du dir das Schulprofil ansehen.

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