High School Kanada: Erfahrungen

Hier der Bericht von Jessica:

Vorname:
Jessica
Alter:
18
aus:
Ostseebad Rerik
war:
für in Saint-Lambert, Montreal, Kanada
Schultyp:
Staatliche Schule
Schule:
Montreal Schulbezirk

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Gastland und Heimatland?

1. Die Sprache natürlich, aber die anfänglichen Schwierigkeiten waren bereits schon nach wenigen Wochen beinahe ganz weg bzw. vergessen, denn ich war jeden Tag 24 Stunden von englisch und französisch sprechenden Menschen umgeben.

2. Die Lage, denn in Kanada lebte ich in einem kleinen Viertel von dem aus ich in weniger als 30 Minuten in Zentrum von Montreal war. Die riesigen Wolkenkratzer ließen mich jedesmal unglaublich winzig erscheinen und das obwohl ich schon 1,85 Meter groß bin. In meinem Heimatland sind ausschließlich Felder und Wälder um unser Haus herum und es dauert mindestens eine Stunde, um in die nächst größte Stadt zu gelangen.

3. Die extreme Offenherzigkeit von Jedem, den ich während meines Aufenthalts traf. Besonder bleibt mir da im Gedächtnis mein erster Schultag, an dem ich zum ersten Mal allein mich zurechtfinden musste und falsch bzw. nicht ausstieg als ich den Bus nahm, wo ich eigentlich hätte es tun müssen. Jedenfalls landete ich auf direktem Wege in Zentrum Montreals. Glücklicherweise half mir der Busfahrer und ich erhielt auf dem Weg dorthin eine private Führung von den Sehenswürdigkeiten, an denen wir vorbei fuhren. Da ich am ersten Tag noch niemanden kannte, war ich sehr erleichter als ich nur 15 Minuten zu spät in der Schule ankam. Ich konnte dem freundlichen Busfahrer nicht genug danken und werde diesen Tag niemals vergessen.

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst?

Ich denke dann an eine einmalige und unvergessliche Zeit, in der ich viel Spaß hatte und sehr viel an Erfahrungen für mein Leben gewonnen habe.

Was hat dir besonders gut gefallen?

Der stetige Kontakt zu meinem Betreuer in Kanada und der zu meiner Betreuerin hier in Deutschland. Beide konnten mir immer weiterhelfen, wenn ich Fragen zu diversen Themen hatte.

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Ich stand ca. 7 Uhr auf, frühstückte ausreichend mit meiner Gast-Oma und ging zur Bushaltestelle. Auf dem Weg dorthin traf ich 2 Klassenkameraden (Amanda und Sabrina), mit denen ich viel Zeit verbrachte. Sie waren sehr aufgeschlossen und gemeinsam mit ihnen hatte ich verschiedene Kurse. Beispielsweise ging ich mit Amanda zur ersten Doppelstunde zum Englischunterricht, danach zu Mathe und Physik. Zwischendurch waren kleine Pausen und in der Mittagspause nach der sechsten Stunde kauften wir uns etwas in der Schulkantine und aßen zusammen in der Aula. Zum Schluss hatten wir noch Geschichte, wo meistens die deutschen Austauschschüler von Deutschland, Merkel und der DDR/BRD erzählen durften. Einmal hörten wir sogar das Lied "99 Luftballons" von Lena auf Deutsch, wo wir danach den Inhalt unseren Mitschülern und unserem faszinierten Lehrer übersetzten. Nach Geschichte nahm ich den Bus zurück nach Hause ca. 15.30 Uhr und erledigte einige kleine Hausaufgaben.

Leben in der Gastfamilie oder im Internat: Was ist ganz anders als zu Hause?

Das Leben in der Gastfamilie war zu beginn eindeutig eine Umstellung für mich. Ich denke, dass der Tagesablauf ganz anders war als zu Hause in Deutschland. Bereits sehr früh war meine gesamte Gastfamilie außer Haus tätig bzw. arbeiten. Nur meine Gast-Oma und ich sahen uns morgens. Selbst nach der Schule war ich wieder die Erste, die zurück war. Die Anderen kamen in der Woche ca. 18 Uhr nach Hause. Nicht zu vergessen ist jedoch, dass meine Gastfamilie ursprünglich aus Italien kam und somit gab es jeden Sonntag Nudeln mit Tomatensoße zum Mittag. Das gesamte Essen wurde frisch und eigenständig zubereitet und schmeckte jedesmal himmlisch.

Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht?

Ich habe in meiner Freizeit Basketball mit Schulfreunden gespielt und bin fast jeden Tag im Sommer mit meinen Freunden nach dem Unterricht in den Freizeitpark "La Ronde" gegangen. Dieser Park hat sehr viele verschiedene Attraktionen zu bieten, die meine Freunde und mich weiter zusammen gebracht haben. Wir hatten dort sehr viel Spaß.

Außerdem nutzte ich oft die Gelegenheit die Stadt Montreal unsicher zu machen und meine Gast-Mutter in ihrem unfassbar genialen eigenen Teeladen zu besuchen und ihre über 300 verschiedenen Teesorten und nochmal doppelt so viele Zubereitungsmöglichkeiten zu probieren. Gerade im Winter war dies eine einwandfreie, sehr beliebte und herzerwärmende Tätigkeit, die ich sehr vermisse und niemals vergessen werde.

 

Hier kannst du dir das Schulprofil ansehen.

ContactQuestionSearchRegister