Erfahrungsberichte: Auslandsjahr High School USA

Hier der Bericht von Falk:

Vorname:
Falk
Alter:
18
aus:
Rostock
Schultyp:
Staatliche Schule mit Wahl

Ein Jahr in den USA - die beste Entscheidung meines Lebens!

Ein <link internal-link in den>Austauschjahr in den USA zu verbringen, habe ich schon immer als einmalige Chance gesehen, wusste aber nie genau was mich da erwarten wird. Ich war immer sehr angetan von den Geschichten und Erlebnissen die ältere Freunde oder Bekannte über ihr Auslandsjahr zu berichten hatten. Ich respektierte diese Leute, und tue es immer noch, die sich dafür entschieden haben einen anderen Weg zu gehen und damit einen ganz großen Schritt in ihrem Leben zu machen.

Um euch eine Vorstellung zu geben, wie es wirklich ist, was man alles beachten muss und worauf ihr euch einstellen müsst, werde ich von meinen Erfahrungen als Auslandsschüler in den USA berichten.

Im Oktober habe ich mir ein Orientierungstreffen von GLS angehört und hatte dann im Januar meine Bewerbungsunterlagen abgeschickt gehabt. Die Mitarbeiter sagten mir ich würde wahrscheinlich erst in fünf oder sechs Monaten Bescheid kriegen wo ich denn genau hinkommen würde. 1 ½ Monate später, also Mitte Februar, hatte ich dann aber schon als einer der Ersten in Deutschland eine Familie fürs kommende Jahr. Ich war natürlich total glücklich gewesen schon so früh eine Familie gehabt zu haben. Nun konnte ich es eigentlich nicht mehr abwarten, die alle zu sehen.

Am 14. Juli ging es für mich dann in die USA. Um genauer zu sein: es ging für mich nach Orlando, Florida. Am Flughafen dort angekommen, wurde ich auch schon von der ganzen Familie begrüßt. Es war schon ein schönes Gefühl aber auch komisch auf einmal nur noch von der englischen Sprache umgeben zu sein und keiner spricht mehr deine eigene Muttersprache. Ich war ehrlich gesagt sehr aufgeregt gewesen.

Zusammen sind wir dann nach Hause gefahren. Die ersten großen Unterschiede nimmt man natürlich sofort auf. Alles ist größer, die Autos sind einfach riesig und auf dem Weg nach Hause sah ich links und rechts nur Fast Food Läden. Als wir zu Hause angekommen sind war es schon spät und wir haben noch Abendbrot gegessen. Schätzt mal was es gab…. Natürlich gab es Pizza und zum Dessert gab es einen Cookie Cake. Das Essen war eine weitere Umstellung, mit der ich aber in wenigen Tagen sofort klar kam. Es ist halt alles bisschen süßer und fettiger das Essen.

Die ersten Tage in den USA habe ich gut verbracht und auch schon einige Freunde gefunden. Als die Schule los ging begann für mich mein Alltag, den ich für ein Jahr leben sollte. Die Schule war riesig. Mit einer Gesamtanzahl von 3500 Schülern war es fast wie ein kleines College. Sicherheitskräfte durften da an der Schule dann natürlich auch nicht fehlen. Ich war ja aus Deutschland was ganz anderes gewohnt gewesen. Es gab dort nie Freistunden. Wenn ein Lehrer krank war gab es immer Ersatz. Die Schule dort war auch viel besser organisiert.

Mein Schulltag: Die Schule begann jeden Tag um 7.15Uhr. Es ist aber von der Schule abhängig. Bei mir war es so, dass ich jeden Tag nur vier Stunden hatte und auch immer die gleichen zur gleichen Zeit. Das muss mann sich dann so vorstellen, dass man nur vier Fächer in einem Halbjahr hat. Das kann dann auch schon mal nervig werden, weil es ja nicht so viel Abwechslung im Stundenplan gibt. Eine Stunde war immer 90 Minuten, also eine Doppelstunde. Davon hatte man vier, was acht normalen Stunden entspricht. Die Schule war immer um 14.20 Uhr zu Ende. Außer am Mittwoch, da war um 13.23 Uhr Schluss. Da waren dann die Stunden anstatt 90 nur 75 Minuten lang und die Pausen wurden um eine Minute verkürzt. Morgens war man dann so gegen 7 Uhr an der Schule und hat sich vorher noch mal Freunden unterhalten. Danach ging es zum Unterricht.

Bevor die ganze Schule überhaupt losgeht, also in den Ferien, sollte man sich schon mal angucken wo die Klassenräume sind, in die man hin muss. Anderenfalls kann das auf so einer großen Schule schon mal verwirrend werden und dann kommt man zu spät zum Unterricht. Nach der zweiten oder dritten Stunde hat man dann Mittag. Das ist dann eine 40 Minuten lange Pause. Es wird aber auch hier wieder von Schule zu Schule unterschiedlich sein. Nach der Schule geht es nach Hause. Entweder man fährt mit dem Schulbus nach Hause oder man hat Glück, so wie ich, und findet jemanden der einen im Auto bei sich mitnimmt. Das ist echt vorteilhaft. Es kann aber auch sein, dass ihr sehr dicht an der schule wohnt und dann zu Fuß gehen könnt. Einige Eltern fahren ihre Kinder natürlich auch zu Schule. Meine Gastfamilie hätte das aber nicht gemacht. Ich habe in Deutschland schon Rudern gemacht und das da weiter geführt. Die Familie war auch sehr interessiert daran und so bin ich dann für die Schule gerudert und hab somit auch viele, viele Freunde gefunden. Hausaufaufgaben werden in der Regel nach der Schule oder wir bei mir nach dem Training oder Dinner gemacht. Hausaufgaben sind in den USA ein großer Bestandteil deiner Note.

Ein weiterer Unterschied ist, dass man sich in den USA alle Fächer selbst aussuchen kann, es sei dann eure deutsche Schule hat euch Fächer vorgeschrieben, damit euch das Jahr anerkannt wird. Ansonsten habt ihr freie Auswahl an Fächern. Um den Übergang, wenn ihr dann wieder in Deutschland zur Schule geht, nicht zu schwer oder groß zu haben würde ich euch empfehlen nicht die einfachsten Kurse zu wählen. Aber ich würde euch raten auch nicht die Schwersten zu nehmen, weil man ja in dem Jahr auch noch was anderes machen möchte als Schule. Das müsst ihr aber selber entscheiden.

Das tägliche Leben in der Gastfamilie war einfach nur cool. Wir hatten viel Spaß gehabt und viel unternommen. Besonders Spaß gemacht haben mir die Ausflüge, die wir entweder mit der Familie oder mit dem Verein gemacht haben. Wir sind zum Beispiel mit dem Verein in Georgia, Tennessee und in Philadelphia gewesen. Mit der Familie bin ich oft in Freizeitparks gegangen - ist klar, wenn man schon in Orlando lebt, ne? Aber auch die viele Zeit, die ich mit meinen Freunden verbracht habe, war unvergesslich. Jede Familie hat so ihre eigenen Regeln im Haus, diese sollte ihr auch einhalten, denn eure Gasteltern machen das freiwillig und übernehmen auch viel Verantwortung. Man sollte sie ab und zu mit kleinen Dingen überraschen, denn sie selbst werden auch viel für euch tun, wenn sie merken dass sie von euch Liebe zurückkriegen.

Wenn ich jetzt so zurückblicke muss ich schon sagen, dass das Jahr in den USA sehr schnell vorbeigegangen ist. Ich war ja nun genau 365 Tage dort gewesen. Wenn ich an die Zeit zurückdenke, denke ich natürlich zuerst an meine Gastfamilie (die vier Kinder hatten, auch in meinem Alter), und an meine Freunde, mit denen ich immer noch in Kontakt bin.

Als Zusammenfassung kann ich euch nur noch sagen, dass es eine Erfahrung ist, die man einfach mal miterlebt oder durchlebt haben muss. Es lohnt sich auf jeden Fall und es ist eine riesen Bereicherung und einmalige Gelegenheit in einem fremden Land eine Sprache zu lernen und eine andere Kultur kennen- und verstehen zu lernen.

Ich hoffe dies hat euch einen kleinen Einblick gegeben, wenn ihr noch Fragen habt könnt ihr mir gerne e-mailen und ich werde euch dann weiterhelfen. E-mail: falk.z@gmx.de

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