Auslandsjahr High School: Erfahrungsberichte & Forum

Hier findest du Erfahrungsberichte zum Thema Schüleraustausch in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Spanien etc ...

Hier der Bericht von Christin:

Vorname:
Christin
Alter:
16
aus:
Bad Iburg
Schultyp:
Staatliche Schule mit Wahl
Schule:
Ottawa-Carleton School District

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Gastland und Heimatland?

Der Winter war mit Abstand der größte Unterschied!!! Ich denke viele, die überlegen nach Ottawa oder nach Canada zu gehen wissen, wie kalt es wird. Aber es wirklich zu erleben ist nochmal ganz anders! Es wird bis zu -35 Grad hier und man ist einfach immer so froh wenn man endlich nach dem langen Schulweg endlich in der Schule ankommt. Und andererseits genießt man es auch so, dass man jeden Tag draußen Schlittschuhlaufen könnte und am Wochenende Ski fahren gehen kann.

Ein weiterer Unterschied ist die Schule, man hat ab der 9 Klasse immer Kurse und lernt so viel mehr Leute kennen. Man wird sozusagen dazu gezwungen neue Freunde zu finden, da man als Kanadier nie alle Kurse mit seinen Freunden haben wird. Dadurch sind sie viel offener und super nett zu jedem der neu ist!

Sie feiern Thanksgiving und das ist seit letztem Jahr mein Lieblings Fest! Es gibt super leckeres Essen! Die ganze Familie kommt zusammen. Es ist einfach toll! Auch Halloween wird größter gefeiert. Jeder dekoriert sein Haus, jeder schnitzt Kürbisse, jeder öffnet die Tür wenn man Halloween läuft.

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst?

Ich denke an all die Menschen, die ich getroffen habe. Menschen, die erst nur Fremde waren und ich sie nur vom sehen kannte, aber dann meine besten Freunde geworden sind. In nur so kurzer Zeit. Ich denke an die vier extremen Jahreszeiten, die es in Ottawa gibt. Heißer und langer Sommer, den wunderschönen Herbst mit bunten Blättern, den super kalten Winter und den hoffentlich schönen Frühling, den ich noch erleben werde. Ich bin erst seit einem halben Jahr hier, aber ich möchte schon jetzt nicht an den Tag denken, an dem ich das alles hier verlassen muss! Wenn ich an mein Auslandsjahr denke, und an die ersten Wochen hier in Ottawa zurück denke, dann bin ich einfach nur überglücklich, dass ich mich dazu entschieden habe und ich so viel Glück mit allem hatte. Ich denke an all die Wochenendtrips nach Toronto, zum Cottage, zum Skifahren,... Einfach all die Erlebnisse die man gemacht hat!

Was hat dir besonders gut gefallen?

Es ist wirklich schwer zu sagen, was mir am besten gefallen hat, weil mich einfach jeden Tag immer wieder etwas neues überrascht hat und mich glücklich gemacht hat! Ich liebe es in der Großstadt zu leben (1 000 000 Einwohner), da ich vom Land komme. Die Spontanität der Kanadier ist einfach unglaublich! Man kann sich immer auf sie verlassen, vor allem auf meine Gastfamilie und sie sind einfach so lebensfroh und machen so viel und sind so aktiv! Ich liebe die Landschaften, die Wälder, die Seen. Kanada ist einfach ein Land der Natur!

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Ich wohne ziemlich weit weg von der Schule und brauche so ca. 50 Minuten mit dem Bus zur Schule. Meine Schule beginnt um 8:50 mit der Nationalhymne. Nach ein paar Durchsagen, die es jeden Tag gibt beginnt das erste Fach. Ich habe immer zwei Fächer, dann 1 Stunde Lunch und dann noch einmal 2 Fächer. Ich konnte mir zum Glück alles so aussuchen wie ich es haben wollte und es gab nie Probleme wenn ich etwas wechseln wollte. Man hat also 4 Fächer pro Semester und muss sich so entscheiden was wirklich wichtig für einen ist und ich versuche neben meinem Englisch auch mein Französisch zu verbessern und habe deshalb 3 Französischkurse während der zwei Semester. Ansonsten habe ich Englisch, Kunst, Marketing und Musik. Musik macht wirklich total viel Spaß weil wir hier jeden Tag unser Instrument spielen. Während dem Lunch sind wir zuerst häufig zur Bank Street gegangen, welche eine etwas größere Straße in Ottawa ist und haben dort in Cafes gegessen oder haben auf dem Fußballfeld gesessen und draußen die Zeit verbracht. Jetzt im Winter ist es ziemlich kalt und ich treffe mich einfach mit Freunden und wir sitzen vor unseren Schließfächern, so wie es eigentlich so gut wie jeder macht, weil man vermeidet raus zu gehen. Die Schule ist dann um 3 Uhr zu Ende.

Es ist schwieriger als man zuerst denkt Kanadier kennen zu lernen. In meiner Schule gibt es sehr viel Internationals und mit ihnen kommt man auch ganz schnell in Kontakt und auch der Kontakt zu Kanadiern wurde von Woche zu Woche besser. Es hilft wirklich wenn man in einem Sport team ist! Ich habe meine ersten Freunde einfach in meinen Kursen gefunden und hatte so zum Glück gar keine Probleme. Ich habe ungefähr gleich viel Kontakt zu Kanadiern wie zu Internationals, aber gerade Leute von überall aus der Welt kennen zu lernen macht so viel Spaß! Man spricht jeden Tag Englisch für ein Jahr und selbst wenn man mal einen Tag nur Deutsch spricht macht es dann wirklich nicht mehr viel aus!

Leben in der Gastfamilie oder im Internat: Was ist ganz anders als zu Hause?

Ich lebe in einer Gastfamilie und ich hatte wirklich super viel Glück von Anfang an! Ich habe drei kleine Gastgeschwister (1,3 und 5 Jahre alt), die wirklich zuckersüß sind und meine Gasteltern. Ich glaube nicht jeder würde es so gerne mögen mit kleinen Gastgeschwistern, aber ich liebe sie so sehr! Wir unternehmen wirklich ganz viel zusammen! Es fing an im Sommer, als wir zu ihrem Cottage (Ferienhaus) gefahren sind und dort schwimmen waren, bis hin zu einem gemeinsamen Familienurlaub über die Weihnachtsferien, als wir zusammen in die Rocky Mountains geflogen sind um ihre Familie zu besuchen. Sie nehmen mich zu allem mit und helfen mir sobald ich irgendwelche Fragen habe. Wir gehen zusammen Ski fahren, gehen im Nationalpark wandern, Schlittschuhlaufen, schwimmen, campen, ... Natürlich muss man auch ein paar Sachen akzeptieren, zum Beispiel, dass sie jeden Sonntag in die Kirche gehen und ich schon mitsollte. Manche Sachen muss man einfach so hinnehmen und das beste draus machen. Ich könnte mir keine bessere Gastfamilie vorstellen! Sie sind für mich so die perfekte Familie! Sie machen einfach alles, sie lieben den Sommer und gehen an ihr Cottage und angeln, fahren Boot und Wasserski, lieben aber auch den Winter und gehen rodeln und Ski fahren. Sie sind einfach viel abenteuerlustiger als die meisten Deutschen Familien.

Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht?

Mein Auslandsjahr hat damit angefangen, dass ich Feld Hockey und Tennis im Schulteam gespielt habe. Es gibt so viele Clubs und Sportteams, dass man wirklich immer etwas findet, was einem gefällt! Manchmal gibt es Tryouts, aber die schafft man schon irgendwie! Im Winter wurde es dann doch etwas schwer draußen Zeit zu verbringen, da es wirklich kalt wurde, aber ich war fast jedes Wochenende Ski fahren bisher und habe Hockey gespielt und gehe Schlittschuhlaufen. Ich habe mich einfach viel mit Freunden getroffen und habe mit ihnen Zeit verbracht. Teenager in Canada führen ein ziemlich ähnliches Leben wie Teenager in Deutschland. Ich gehe definitiv gerne in die Mall shoppen.

 

Hier kannst du dir das Schulprofil ansehen.

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