Auslandsjahr High School: Erfahrungsberichte & Forum

Hier findest du Erfahrungsberichte zum Thema Schüleraustausch in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Spanien etc ...

Hier der Bericht von Kira:

Vorname:
Kira
Alter:
15
aus:
Zürich
war:
für ein Semester in Montreal, Kanada
Schultyp:
Staatliche Schule mit Wahl
Schule:
Montreal Schulbezirk

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen deinem Gastland Kanada und deinem Heimatland?

Ich hatte viel mehr Freiheit. Obwohl die Schule auf Französisch war, fand ich sie viel weniger anstrengend als zu Hause und ich musste so gut wie nie zu Hause arbeiten. Meine neue Freiheit habe ich richtig ausgenutzt und ich bin viel ausgegangen und habe mich mit Freundinnen getroffen.

Ein weiterer Unterschied war, dass meine Freundinnen alle schon neben der Schule gearbeitet haben und daher limitiert Zeit für mich hatten. In Kanada ist es üblich, dass man mit 14 Jahren schon einen kleinen Job hat. Ich durfte als Austauschschülerin jedoch nicht arbeiten.

Anders als in der Schweiz war das öffentliche Verkehrssystem ausserhalb der Stadt nicht sehr entwickelt und das Bussystem war nicht sehr zuverlässig, sodass man meistens nicht ohne Auto auskommen konnte.

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Schulaufenthalt in Montreal denkst?

An meine "Gastschwester" Lara. Sie war nicht meine echte Gastschwester, sondern auch eine Austauschschülerin aus Brasilien, die mit mir in der selben Familie gewohnt hat. Ich habe mit ihr fast alles unternommen und sie ist wie eine echte Schwester für mich. Wir sind zusammen nach New York, Ottawa, Kingston, Hamilton, Toronto und Niagara gefahren und haben viel erlebt.

Was hat dir besonders gut gefallen?

Die Freiheit, die mir meine Gastmutter überlassen hat. Ich durfte problemlos bis Mitternacht in Montréal bleiben, solange sie wusste wo ich bin. Ich war sehr eigenständig und habe meine Freizeit sehr genossen. Meine Gastmutter hat mir nie etwas verboten und ich bin mit Lara oft ein wenig herumgereist und wir haben zusammen benachbarte Städte entdeckt.

Wie sieht ein typischer Schultag in Montreal aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Ich bin morgens um sieben aufgestanden, im Winter schon um halb sieben, da ich den Schulbus nehmen musste. Als es wärmer wurde, konnte ich mit dem Fahrrad in die Schule fahren. Ich war die, die bei uns im Haus am frühsten aufstehen musste, aber meine Gastmutter ist immer mit mir aufgestanden.

Wir hatten täglich vier Fächer, je 75 Minuten. Nach zwei Stunden hatten wir eine Mittagspause. Ich musste mich daran gewöhnen schon früh zu essen, da die Pause von 10.50 Uhr bis 11.55 Uhr ging.

Um 14.40 Uhr war die letzte Stunde vorbei und ich bin jeden Tag mit dem Fahrrad ins Training gefahren. Ich bin Leistungssportlerin im Eiskunstlaufen konnte in Kanada auch weitertrainierten.

Meistens bin ich um sechs nach Hause gekommen und habe beim Tischdecken geholfen. Anschliessend hat die ganze Familie zusammen gegessen und wir haben alle abgewaschen. Falls ich Hausaufgaben hatte habe ich sie danach erledigt und bin ins Bett gegangen.

Leben in einer kanadischen Gastfamilie: Was ist ganz anders als zu Hause?

Meine echte Gastschwester, die noch im Haus gewohnt hat, war schon älter als ich und hat studiert. Ihr Bruder war schon ausgezogen. Da die Kinder schon erwachsen waren, hat meine Gastfamilie wenig zusammen unternommen. Dafür haben Lara und ich viel gemeinsam gemacht.

Wir waren manchmal bei anderen Familienmitgliedern zu Besuch und haben zusammen grilliert

Wie hast du die außerschulische Zeit in Montreal verbracht?

Nach der Schule habe ich täglich ein paar Stunden in der Eishalle verbracht. Am Wochenende habe ich aber nie trainiert und immer etwas mit Freundinnen unternommen. Ich war selten zu Hause. Oft sind Lara und ich in Montréal herumspaziert und wenn wir mal ein verlängertes Wochenende hatten, haben wir uns ein Busticket gekauft und sind zusammen in eine neue Stadt gefahren.

Ich habe mich viel bei Freundinnen getroffen oder wir sind zusammen in die Stadt gefahren. In Montreal ist immer etwas los, von Openair Konzerten zu Strassenkünstlern und Strassenverläufen.

Es kam öfter vor, dass ich vom Samstagmorgen bis Sonntagabend nicht zu Hause war, was überhaupt nicht an meiner Gastfamilie, die ich super fand, lag. Meine Gastmutter war sogar besorgt, dass ich mich zu sehr erschöpfe, aber ich wollte so viel wie möglich von meinem Auslandaufenthalt profitieren.

 

Hier kannst du dir das Schulprofil ansehen.

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