Schüleraustausch Irland: Erfahrungen

Hier der Bericht von Fabian:

Vorname:
Fabian
Alter:
16
aus:
Kropp
Schultyp:
Staatliche Schule

Hi there, how’s the crack?

Dies ist ein Auslandsbericht aus Irland, aber keine Angst, dies wird kein Bericht über mich oder einer der üblichen Ausflugsberichte, ich möchte versuchen, Irland als Austauschziel vorzustellen.

Als erstes stellt sich da die Frage: Wieso ausgerechnet Irland?

In meinem Fall war die Antwort ganz klar, erstens wollte ich nicht in eines der üblichen Länder wie USA, Australien, Kanada oder Neuseeland, sondern wollt nicht allzu weit weg und trotzdem englisch sprechen. Ja außerdem faszinierte mich schon immer die irische Musik, „Irland das Pferdeland“, die weite und fast unberührte Natur und natürlich die eigentümlichen Iren mit ihren kleinen gemütlichen Pubs, wo man unbedingt ein frisch gezapftes echt irisches Guinness genießen muss! (doch sofern man unter 18 ist, natürlich nur in Begleitung des Gastvaters)

Außerdem muss man eines ganz klar sagen: Alle Iren, die ich bis jetzt getroffen habe, waren offen und sehr freundlich. Man wird hier auch nicht als „Ausländer“ behandelt, sondern alle nehmen einen freundlich auf und freuen sich über Geschichten und Informationen aus Deutschland. Man merkt auch keine nachhaltigen Vorurteile Deutschen gegenüber aufgrund des 2. Weltkrieges! Weiter muss man mit dem Vorurteil aufräumen, dass alle Iren einen sehr starken Akzent haben und deswegen fast gar nicht zu verstehen sind, das stimmt definitiv nur für einige Schüler, die – wie manche Deutsche auch – ihre „Kauleisten“ nicht auseinander bekommen können!

Ja außerdem ist Irland für alle die, die gerne Spaziergänge unternehmen das Topziel. Hier kann man Stunden und Meilen am Meer laufen oder durch die Wälder streifen. Reiten ist auch kein Problem genauso wie Angeln, einfach traumhaft hier! Außerdem gibt es in ganz Irland keine wild lebende Schlange und Naturkatastrophen muss man hier auch nicht fürchten. Einen besonderen Reiz verbreiten auch die vielen kleine Geschäfte entlang der Hauptstraßen der Kleinstädte... . Auch die Millionen-Stadt Dublin ist unbedingt einen Besuch wert, egal ob man nun auf Sightseeing aus ist, einfach nur shoppen will oder beides koppeln will – echt sehenswert!

Ein weiterer Vorteil ist die gleiche Währung, der uns gut bekannte Euro. Nur ist Irland etwas teurer als Deutschland, sehr hohe Steuern vor allem auf Tabak und Alkohol! Das Klima ist milder als in Schleswig-Holstein und dem größten Teil Deutschlands, dass hier sogar in fast jedem Garten Palmen wachsen und gedeihen, doch gibt ist hier so gut wie gar keinen Schnee, dafür regnet es im Herbst und Winter sehr viel (da kommen Erinnerungen an Schleswig-Holstein auf). Man fliegt mit der irischen Fluggesellschaft Aer Lingus nach Dublin oder Cork oder wo immer man platziert wurde.

Die Schulen hier sind etwas anders als die meisten deutschen Schulen, Schuluniform ist eigentlich überall Pflicht, was aber nicht weiter schlimm ist (Schwarze Hose, Schwarze Schuhe, Weißes Polo-Shirt und ein Schulpullover). Weiter wird hier sehr auf Kleinigkeiten geachtet, wer nicht eine komplette Uniform trägt, wird nach Hause geschickt und Schüler, die mit eigenem Auto zur Schule kommen und es dort parken, müssen ebenfalls wieder nach Hause. Höfflichkeit wird großgeschrieben und sonst noch ein paar Benimmregeln. Doch wenn man sich ordentlich gibt, kommt man mit den Lehrern gut aus und dem Unterricht zu folgen, ist auch nicht schwer, da wir in dem unserem 12. Jahr entsprechendem Jahr den Stoff der 8. und 9. erarbeiten. Also viel Zeit sein Englisch zu verbessern! Und ein wirklicher Vorteil meiner Schule bspw. ist: Ich kann jeden Tag ausschlafen, da ich nur 5 min. zur Schule laufe und die erste Stunde um neun beginnt!

Ich habe eine echt nette Familie erwischt, auch die kleinen Kinder sind richtig niedlich und lieb (süß, wenn so ein Zwerg mit dir englisch spricht). Ich habe ein schönes, großes Zimmer mit zwei Betten – einem Doppelbett und einem normalen. Ich schlafe natürlich im Doppelbett. Wir fuhren gleich am ersten Tag los, meine Uniform und Bücher besorgen und außerdem zeigte mir Dave (mein Gastvater) gleich die Stadt und wo ich auch mal spazieren gehen kann... Er sagte: „I'll give you a litte drive around town.“ An den Kaffee muss man sich gewöhnen, aber es gibt hier auch wirklich ‚deutsche’ Sachen wie LIDL und SPAR. Außerdem gibt es hier ein Geschäft in dem ich deutsche Zeitungen kaufen kann und über SatelitenTV bekomme ich auch DWTV (deutsche Nachrichten), also werde ich auf dem Laufenden gehalten!

Ich hoffe, man hat meine Begeisterung herauslesen können und ich empfehle jedem, der ein Auslandsjahr plant mal etwas anderes zu versuchen und warum nicht einmal Irland zu probieren!

Fabian

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