Auslandsjahr High School: Erfahrungsberichte & Forum

Hier findest du Erfahrungsberichte zum Thema Schüleraustausch in den USA, Kanada, Australien, Neuseeland, Frankreich, Spanien etc ...

Hier der Bericht von Helene:

Vorname:
Helene
Alter:
15
aus:
Unna (NRW)
war:
für ein Trimester in Cagnes-sur-mer, Frankreich
Schultyp:
Staatliche Schule

 

Was waren für dich die drei größten Unterschiede zwischen Gastland und Heimatland?

Der größte Unterschied für mich war die Lage bzw. die Region. Ich habe an einem der bekanntesten Urlaubsorte der Welt gewohnt: Der Cote d´azur. Das tolle war, dass ich das Meer und gleichzeitig die Berge direkt vor der Haustür hatte. Im Sommer konnte man im Meer schwimmen und im Winter in den Bergen Ski fahren.

Auch das Kilma dort war sehr anders. Ich konnte bis Mitte Oktober im Meer schwimmen! Und meine Mütze habe ich gar nicht gebraucht :). Im Sommer war der Nachmittagsunterricht in den heißen Klassenräumen immer total anstrengend, in Deutschland hätte es bei diesen Temperaturen schon längst Hitzefrei gegeben! Außerdem haben mich im Sommer die vielen Mücken zu schaffen gemacht. Dafür war es umso schöner im Herbst morgens nur mit Pullover zur Schule zu laufen. 

Als letzter Unterschied war die Sprache eine Umstellung. In seiner Heimat isst man, schaut Fernsehen und hört trotzdem seinem Gesprächspartner zu, in Frankreich dagegen musste ich mich immer konzentrieren um alles zu verstehen. Als ich wieder in Deutschland am Flughafen war und auf meinen Anschlussflug gewartet habe, fand ich es fast schon ein bisschen langweilig jedes einzelne Wort aus meiner Umgebung zu verstehen und nicht mehr dem schönen Klang der französischen Sprache zu lauschen.

Woran denkst du als erstes, wenn du an deinen Auslandsaufenthalt denkst?

Als erstes denke ich ganz klar an meine wunderbare, hilfsbereite Gastfamilie. Sie hat mir immer geholfen, wenn ich Probleme hatte und alle Familienmitglieder haben sich bemüht möglichst deutlich und langsam zu sprechen, was mir am Anfang besonders viel geholfen hat!

Was hat dir besonders gut gefallen?

Besonders schön fand ich die vielen Ausflüge entweder mit meiner Gastfamilie, mit meiner bereits erwachsenden Gastschwester, mit meiner anderen Gastschwester, welche auch eine Austauschschülerin war oder mit meiner französischen Organisation und anderen Austauschschülern aus Deutschland. Ich habe sehr viele schöne Städte wie Nizza, Marseille, Cannes oder Monte-Carlo gesehen und auch viele neue Aktivitäten wie Klettern, Yoga usw. ausprobiert.

Wie sieht ein typischer Schultag aus? War es leicht, Klassenkamerad/innen kennen zu lernen?

Um 7 Uhr bin ich unter der Woche aufgestanden, danach habe ich etwas Kleines gefrühstückt und mich fertig für die Schule, welche um 8 Uhr angefangen hat, gemacht. Ich bin nur 10 min zu Schule gelaufen. Der Vormittagsunterricht ging immer bis 12 Uhr, danach hatte ich eine lange Mittagspause, diese ging bis 13:30 Uhr. Da habe ich dann in der Schulkantine Mittag gegessen. Der Nachmittagsunterricht war ziemlich lang und ging bis 16:30 Uhr oder 17:30 Uhr. Danach bin ich nach Hause gegangen und habe eine kleine Zwischenmahlzeit zu mir genommen. Dann habe ich mich an die Hausaufgaben gewagt. Als diese fertig waren hatte ich Freizeit. Um 19:30 Uhr haben meine Gastschwester und ich dann immer den Tisch gedeckt und anschließend haben wir warm gegessen. Am Anfang fand ich es ziemlich schwer mich an das Essen (immer warm mit Fleisch oder Fisch) zu gewöhnen, da ich an Abendbrot gewöhnt war. 

In der Schule fand ich es nicht zu schwer Bekanntschaften zu machen. Man muss sich einfach trauen, dann merkt man, dass die meisten Mitschüler doch nicht so schüchtern sind, wie sie einem vorkommen.

Leben in der Gastfamilie oder im Internat: Was ist ganz anders als zu Hause?

In einer Gastfamilie zu leben ist echt eine einmalige Erfahrung. Man selbst aber auch die Gastfamilie versucht sich an den anderen anzupassen. Anders als zu Hause sind vor allem die unterschiedlichen Meinungen die während eines Abendessens am Tisch sind. Diese muss man akzeptieren um miteinander klar zu kommen, das ist manchmal nicht ganz leicht. Im Haushalt habe ich auch mitgeholfen, allerdings war das nicht zu viel. Natürlich sind die Gewohnheiten z. B. die Abendbrotzeit anders, aber hier findet man meist passende Kompromisse.

Wie hast du die außerschulische Zeit verbracht?

Ich bin oft nach der Schule mit meiner Gastschwester im Meer schwimmen gegangen und im Winter war ich oft joggen, das war auch sehr cool! Viel gelesen habe ich auch und Mittwochs am freien Nachmittag war ich immer Tennis spielen. Mit Freunden habe ich mich fast nie außerhalb der Schule getroffen, das war ein bisschen schade. Trotzdem war ich oft mit meiner Gastschwester in einem großen Einkaufzentrum oder im Kino.

 

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